Fieber: Warum kontinuierlich Temperaturmessen?
Was ist die kontinuierliche Messung der Körpertemperatur und warum ist sie besser als Einzelmessungen?
Bilder sagen mehr als tausend Worte – Filme sagen mehr als tausend Fotos. Das Gleiche gilt für die kontinuierliche Temperaturmessung und einzelne Temperaturwerte. Eine kontinuierliche Temperaturmessung zeigt die ganze Geschichte, während einzelne Temperaturwerte nur eine Momentaufnahme zeigen.
Verpasse nie wieder nächtliche Fieberschübe.
Körpertemperatur und Fieber werden in der Regel mit unregelmäßigen Einzelmessungen gemessen, die dir sagen, wie hoch deine Temperatur zum Moment der Messung ist. Egal, ob du ein Quecksilber-, Digital- oder Infrarotthermometer verwendest, sie alle zeigen lediglich (mit unterschiedlicher Genauigkeit) deine aktuelle Körpertemperatur an. Was sie nicht anzeigen können, ist, wie hoch deine Temperatur vor 4 Stunden war oder welche Fieberschübe und -abfälle in der Nacht oder während du geschlafen hast aufgetreten sind. Die kontinuierliche Temperaturmessung hingegen misst, wie der Name schon sagt, kontinuierlich deine Körpertemperatur – rund um die Uhr, während du wach bist und während du schläfst. Das Ergebnis sind Temperaturkurven, die Trends und Durchschnittswerte anzeigen, aber vor allem Fieberspitzen und -einbrüche, die oft im Schlaf auftreten und daher leicht übersehen werden.
Warum steigt das Fieber in der Nacht an?
Fieber ist ein Mittel des Körpers, um Infektionen zu bekämpfen – es ist ein Symptom einer Krankheit und nicht die Krankheit selbst. Eine hohe Temperatur ist eine natürliche Reaktion des Immunsystems auf eine bakterielle oder virale Infektion. Das Immunsystem weiß, dass es am effektivsten heilen kann, wenn der Körper ruht, und das ist in der Regel der Fall, wenn man schläft. Aus diesem Grund steigt das Fieber oft nachts an und kann so leicht übersehen werden.
Temperaturkurven helfen dir, bessere Behandlungsentscheidungen zu treffen.
Ein Vorteil von Temperaturkurven besteht darin, dass du sehen kannst, ob ein Fieber noch steigt, vielleicht ein Plateau erreicht hat oder sogar wieder sinkt. Diese Informationen können dir helfen, Entscheidungen darüber zu treffen, wann du Medikamente einnehmen solltest. Fiebersenkende Medikamente sollten erst eingenommen werden, wenn die Temperatur eine bestimmte Höhe bzw. einen gefährlichen Wert erreicht. Allerdings solltest du auch nicht zu lange warten… Eine Fieberkurve beobachten zu können, bedeutet, dass du sehen kannst, ob das Fieber noch ansteigt oder vielleicht schon von selbst wieder zu sinken begonnen hat und keine Medikamente mehr notwendig sind. Und es bedeutet auch, die Wirkung von etwa fiebersenkenden Mitteln minutiös beobachten zu können.
Temperaturkurven als Frühwarninstrument
Ein weiterer Vorteil der kontinuierlichen Messung der Körpertemperatur ist die Verwendung einer Temperaturkurve als Diagnosetool – auch zu Hause. Ob nach einer Operation oder während einer Pandemie, wenn du Fieber so früh wie möglich erkennen kannst, kannst du eine Behandlung beginnen oder Maßnahmen ergreifen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Anhand einer Temperaturkurve kannst du unterscheiden, ob es sich möglicherweise nur um einen einmaligen kurzfristigen Temperaturanstieg oder um den Beginn eines Fiebers handelt. Insbesondere nach einer Operation oder Chemotherapie kann ein schnelles Eingreifen und eine schnelle Behandlung den Unterschied zwischen einer sich ausbreitenden Infektion und einer reibungslosen Genesung ausmachen. Wenn ein Kind oder ein älteres Familienmitglied unter starkem Husten leidet, kannst du die Temperatur überwachen und auf die ersten Anzeichen von Fieber achten, die darauf hindeuten könnten, dass die Infektion in die Lunge vorgedrungen ist.
Fieber – der Unterschied zwischen einer leichten und einer schweren Infektion
Eine frühzeitige Behandlung einer Infektion führt zu einer schnelleren Genesung und verkürzt die Zeit, die man im Bett verbringen muss und sich einfach nur mies fühlt. Manchmal kann sich eine leichte Infektion auch verschlimmern, wenn sie nicht schnell genug oder nicht richtig behandelt wird. Eine Erkältung kann sich in eine Bronchitis verwandeln, eine Harnwegsinfektion in eine Niereninfektion oder ein juckendes Ohr in eine Ohrentzündung. In all diesen Fällen deutet ein Temperaturanstieg darauf hin, dass die Infektion ernster wird, und je früher du diesen Temperaturanstieg erkennst, desto eher kannst du reagieren und mit einer wirksamen Behandlung beginnen. Viele andere Infektionen beginnen mit anderen Symptomen, bevor die Körpertemperatur ansteigt. So können Bauchschmerzen das erste Symptom einer Gastroenteritis (z. B. Salmonellen) sein, Halsschmerzen das einer Mandelentzündung, Kopfschmerzen das erste Anzeichen einer Meningitis oder ein Ausschlag das von Windpocken. In all diesen Fällen bedeutet die Überwachung der Körpertemperatur bei den ersten Anzeichen von Symptomen, dass du die Infektion selbst monitoren und erkennen kannst, sobald sie ernster wird. So kann eine Infektion schneller und wirksamer behandelt werden.
Die kontinuierliche Temperaturmessung und -überwachung ist auch besonders nützlich bei gefährdeten Patienten, die nicht mitteilen können, wie krank sie sich fühlen. Die Gesundheit von Kindern mit besonderen Bedürfnissen oder älteren Patientinnen und Patienten, die nur schwer alleine zurechtkommen, kann so in ihrer gewohnten Umgebung sorgfältig beobachtet werden.
Die Zukunft der medizinischen Diagnostik
Im Hinblick auf die Zukunft des Gesundheitswesens und die rasanten Entwicklungen in der Medizin wird die kontinuierliche Temperaturmessung bei der Diagnose von Infektionen eine entscheidende Rolle spielen. Auf einer sehr einfachen Ebene kann die Temperaturmessung helfen zu diagnostizieren, ob ein Patient Fieber hat und eine Infektion bekämpft.
Auf einer komplexeren Ebene können die durch die kontinuierliche Messung erzeugten Temperaturkurven verwendet werden, um die Grundursache eines Fiebers zu ermitteln. Die WHO rät ganz klar dazu, den Einsatz von Antibiotika massiv zu reduzieren. Das bedeutet, dass es von grundlegender Bedeutung ist, zwischen einer bakteriellen Infektion, die mit Antibiotika geheilt werden kann, und einer viralen Infektion, die das nicht kann, zu unterscheiden. Temperaturkurven und Fiebermuster werden in diesem Bereich in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Fieber, das durch Malaria, Typhus, Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen etc. verursacht wird, hat sein eigenes, individuelles Muster. Wenn man dieses Muster erkennen kann, kann man die Ursache des Fiebers bestimmen. Früher waren Fiebermuster und Temperaturkurven nur Teil medizinischer Lehrbücher – theoretisch möglich, aber praktisch viel zu zeitaufwendig. Die kontinuierliche Temperaturmessung mit STEADYTEMP macht Temperaturkurven aber zu einem realistischen und kosteneffizienten Diagnoseinstrument. [STEADYTEMP® ermöglicht eine kontinuierliche Temperaturmessung für Zuhause.](STEADYTEMP® Home - Professionelle Gesundheitsvorsorge für zu Hause)
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Quellen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7122655/
https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/antibiotic-resistance